Mittwoch, 1. September 2010

Ankuft in Argentinien - Von holperigen Straßen, Waschmaschinen und dem Loch in der Wand.

Sooo... nach knapp 35 Stunden, die es von Tür zu Tür waren, bin ich gestern abend in San Marcos Sierras angekommen. Mit einem alten Bulli holten Julio, der Heimleiter, und Leon, ein Mitfreiwilliger, Tina und mich am Flughafen in Córdoba ab. Über eine Million Einwohner - Der Flughafen der zweitgrößten argentinischen Stadt hatte genau ein Gepäckband. :D

Obwohl ich erst knapp 24 Stunden in Argentinien bin, weiß ich kaum wo ich anfangen soll zu erzählen... Ich mach es mal chronologisch:

Im Bulli erzählte Julio uns einige Dinge über die Orte, an denen wir vorbeigefahren sind und gerade aus der Stadt raus eröffnete sich uns ein ziemlich beeindruckendes Panorama - die Sierras. Die Häuser am Straßenrand wurden immer weniger, bis zum Ende dann kein einziges Haus mehr zu sehen war - nur noch Straße, Steppe und Berge im Hintergrund.

Drei Stunden später (es war bereits dunkel) kommen wir im Heim an. Abseits der asphaltierten Straßen ging es über Sandpisten den Berg hinauf und wir fuhren auf den Hof des Heims. Im Haupthaus (insgesamt gibt es hier drei Häuser) brannte Licht. Das Abendessen war gerade erst vorbei, sodass alle Kinder noch an den Tischen saßen und bevor wir unsere Taschen auspacken wurden wir von vielen kleinen (meist braunen) Augen gemustert und nach einer Tasse Tee dann auch angesprochen. Ziemlich forsch riefen sie durch den ganzen Essenssaal und winkten uns zu sich rüber. Allzu lange blieben wir jedoch nicht mehr - kurz vorstellen, ein bisschen erzählen und dann ging es ab ins Bett. Ich habe das Bett bekommen, wo es reinregnet. Da es seit sechs Monaten nicht mehr geregnet hat und jetzt der Sommer anfängt, bin ich doch recht optimistisch, dass das nicht allzu oft der Fall sein wird... naja, und wenn doch - mein Schlafsack ist wasserdicht!

Mittwoch, 01.09.2010:

Ausschlafen - Frühstücken um 11.30 Uhr (Gebäckteilchen und Tee), Mittagessen um 12.30 Uhr und danach haben Tina, Leon, Derya und ich einen Spaziergang durch das Dorf gemacht. Für die lediglich 1000 Einwohner gibt es eigentlich ganz schön viel. Einige Bars, Cafés, kleine Läden, Internetcafés und so weiter... Das Dorfzentrum ist wirklich ganz nett. Schade nur, dass während der "Siesta" fast alles geschlossen war. Die farbenfroh angestrichenen Häuser rund um den zentralen Platz waren menschenleer. Im Sommer sei das jedoch anders, sagen die (ehemaligen) Freiwilligen. Dann kommen diejenigen, denen hier auch ein ganzes Museum gewidmet ist... Die Hippies. Wie genau ich mir das Ganze vorstellen kann, weiß ich noch nicht, aber ich bin auf jeden Fall gespannt. Im Moment sitze ich im Büro, denn hier steht der Internetrouter. Bis ins Zimmer reicht es leider nicht und generell ist es wohl mehr oder weniger Glückssache, ob man hier gerade eine Verbindung bekommt oder aber nicht. Ich werde heute abend, wenn wir noch einmal runter ins Dorf gehen, meine Kamera mitnehmen, sodass ab morgen wohl auch ein paar Bilder hier zu sehen sein werden.

Bis dahin,

Schöne Grüße euch allen,

Tobias

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